Stefans Computer Blog


Linux auf dem Acer Aspire 3 14" A314-35-P2U6

Nach dem mein CSL R'Evolve C14 Notebook nach nur einem Jahr seinen Geist aufgegeben hatte, benötigte ich einen neuen Laptop.

Da der Laptop ausschließlich zum Internetsurfen und Video- und Audiostreaming eingesetzt wird, wollte ich maximal 400 Euro dafür ausgeben. Mir schwebte wieder ein lautloses Notebook mit passiv gekühltem Intel Celeron Prozessor vor. Bei meiner Recherche stieß ich auf den Acer Aspire 3 14" A314-35-P2U6. Anhand der technischen Daten ging ich davon aus, dass hier Linux relativ problemlos laufen sollte. Insgesamt habe ich wenig Informationen zu dem Notebook im Internet gefunden. In einem Testbericht war aber davon die Rede, dass der Rechner problemlos unter Ubuntu läuft. Im Acer Shop ist das Notebook nicht mehr gelistet. Da es aber von Acer diverse Modelle mit fast identischer Hardwareausstattung gibt, hilft vielleicht mein Testbericht beim Notebookkauf.



Hardwareausstattung

Ich hatte ein lautloses, passiv gekühltes Notebook erwartet und war daher ziemlich enttäuscht als beim ersten Anschalten ein Lüfter zu laufen begann.

Daraufhin schaute ich mir noch mal die Beschreibung auf der Homepage des Computerhändlers an ... und da stand nichts von passiv gekühlt. Pech gehabt! Anscheinend ist das Acer Swift mit fast identischer Hardwareausstattung passiv gekühlt.


UEFI/BIOS Einstellungen

Ich installierte zunächst openSUSE Leap 15.3. Das Notebook wird mit Windows 11S ausgeliefert. Ins UEFI/BIOS gelangt man über die F2 oder die DEL-Taste.

Die einzige Einstellung, die ich im BIOS geändert habe, war die Aktivierung der F12-Taste zum Auswahl des Bootmediums beim Einschalten des Rechners. Secureboot und TPM sind aktiviert. Diese habe ich aktiviert gelassen und es gab keine Probleme damit.

Während des gesamten Installationsvorgangs lief der Lüfter. Er ist aber recht leise. Generell ist es so, dass der Lüfter fast immer läuft, wenn das Notebook am Netz hängt. Im Akkubetrieb ist der Lüfter bei normaler Nutzung nicht an! Man hört ihn nur, wenn rechenintensive Aufgaben erledigt werden, z.B. mehrere parallele Downloads oder Videostreaming im Browser. Diesen Testbericht schreibe ich gerade auf dem Notebook und es ist zur Zeit absolut lautlos!


Hardwareunterstützung durch den Linux Kernel

Da der Pentium N6000 erst in 2021 auf den Markt gekommen ist, ist der mit openSUSE Leap 15.3 ausgelieferte Standardkernel 5.3.18 zu alt. Es wird zwar die komplette Hardware erkannt, aber die Grafikkarte wird nicht 100%ig unterstützt. Dies äußert sich darin, dass Videos ruckeln! Außerdem kommt der Kernel anscheinend nicht mit den Energiespareinstellungen des Prozessors zurecht. Nach dem Aufwachen aus dem Bereitschaftsmodus funktionierte die Tastatur nicht mehr.

Ich habe dann openSUSE Tumbleweed mit Kernel 5.16.11 installiert. Das war die richtige Entscheidung: die komplette Hardware wird unterstützt und der Rechner läuft stabil.


NVME

Die eingebaute NVME ist blitzschnell. Der Rechner bootet in ca. 7 Sekunden!! und ist dann vollständig einsatzbereit.


Tastatur und Touchpad

Die Tastatur ist sehr gut! Diesen Text schreibe ich damit. Das Touchpad lässt sich sehr gut bedienen.


Bildschirm

Für ein Notebook in der Preisklasse unter 400 EUR ist das Display völlig in Ordnung. Die Farben sind natürlich, das Display ist ausreichend hell. Es gibt keine auffallenden Lichthöfe in den Ecken des Displays. Trotz IPS ist der Bildschirm aber sehr blickwinkelabhängig. Mit dem Bildschirm bin ich aber voll zufrieden.


Geschwindigkeit

Der Pentium N6000 Prozessor arbeitet sehr flott. Für meine Anwendungsgebiete ist die Geschwindigkeit mehr als ausreichend.


Akkulaufzeit

Ich nutze das Notebook erst seit 2 Wochen. Die durchschnittliche Akkulaufzeit liegt bei ca. 4 Stunden.


Energiespareinstellungen

Ruhe- und Bereitschaftsmodus funktionieren reibungslos.


Fazit

Ein linuxtaugliches Notebook für den Alltag. Ich hoffe es hält länger als mein vorheriges Notebook.


Kontakt: mail@tkfibu.de



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