Zwischenbericht: 16 Monate OmniOS als Datei- und Datenbankserver
Ursprünglich lautete dieser Bericht: 4 Monate OmniOS. Mittlerweile läuft aber mein Homeserver seit 16 Monaten diskret, lautlos, wartungsarm und fehlerfrei im Hintergrund und stellt Datei- und Datenbankdienste in meinem Heimnetzwerk zur Verfügung.
Vor einem Jahr wagte ich auch ein Update von OmniOS 151036 auf 151038. Das ging völlig problemlos und fehlerfrei innerhalb von 10 Minuten über die Bühne.
OmniOS 151038 ist eine LTS-Version und wird noch bis Mai 2024 unterstützt.
Was gefällt mir so an OmniOS?
- Als interessierter Hobby-IT'ler mit Linux-Grundkenntnissen empfand ich die Erstinstallation sehr einfach. Innerhalb von 10 Minuten hatte ich ein funktionierendes UNIX-Betriebssystem mit eingerichtetem Netzwerk auf der Platte.
- OmniOS ist ein minimalistisches Betriebssystem. Das Installationsimage ist nur 375 MB groß. Es werden nur die allernötigsten Programme installiert.
- Da nur wenige Programme installiert sind kommen auch nur wenige Updates. Sicherheitsupdates werden aber sehr schnell zur Verfügung gestellt. Z.B. ist PostgreSQL wenige Tage nach Veröffentlichung einer neuen Version auf dem aktuellen Stand ... bei openSUSE können da mehrere Wochen vergehen.
- Ich habe das System vor 16 Monaten einmal eingerichtet und konfiguriert. Seitdem läuft es unverändert.
- Ich habe eine 2. SSD eingebaut und konnte diese mit einem einzigen Befehl in den bestehenden ZFS-Speicherpool integrieren.
- OmniOS und Illumos werden von einem sehr kleinen Entwicklerteam am Leben erhalten. Wenn ich mir die Mailingliste anschaue, dann dürfte das Kernteam aus weniger als 20 Entwicklern bestehen. Ich bin beeindruckt was dieses Team leistet.
Welche Administratortätigkeiten nehme ich regelmäßig vor?
- Am 1. und 15. Tag jeden Monats wird ein manueller TRIM der beiden SSDs über einen cronjob angestoßen
- Ein bis zweimal im Monat gebe ich das Kommando pkg update ein um eventuell vorhandene Updates einzuspielen. Das läßt sich natürlich auch mit einem cronjob automatisieren. Ich bin aber neugierig welche Updates eingespielt werden. Daher mache ich das manuell.
- Einmal pro Woche mache ich eine Datensicherung auf eine externe USB-Festplatte.
Vielleicht hat ja jemand Lust OmniOS mal selber auszuprobieren (grundlegende Linux/Unix und Netzwerkkenntnisse sollten vorhanden sein). Ich stehe gerne bei Fragen zur Verfügung. Mit den Anleitungen in meinem Blog müsste eine Installation eigentlich funktionieren.
Kontakt: mail@tkfibu.de
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